Aus dem Polizeidienst oder von Rettungshundestaffeln kennt man Suchhunde im Einsatz und ist als Außenstehender immer wieder darüber erstaunt, was Hunde leisten können. Der eigene Vierbeiner führt dahingegen ein entspanntes Dasein und übernimmt in der Regel keine solch verantwortungsvollen Aufgaben. In vielen Hunden steckt aber enormes Potenzial, weshalb es eine Überlegung wert sein kann, dies zu fördern und beispielsweise einen Mantrailing-Kurs zu absolvieren.
Im Zuge dessen macht man sich die hervorragende Nase des Hundes zunutze und bietet ihm eine artgerechte Auslastung. Zugleich kann man dies beispielsweise mit einem Ehrenamt verbinden und so etwas für die Gesellschaft tun, während man Zeit mit seinem Vierbeiner verbringt.
Hunde lieben es, gefordert zu werden und Aufgaben zu übernehmen, weshalb das Mantrailing eine exzellente Beschäftigung darstellt. Zugleich ist man gemeinsam aktiv und arbeitet als Team zusammen, wodurch die Bindung intensiviert wird. Es gibt folglich einige Gründe, die für die Teilnahme an einem Mantrailing-Kurs sprechen. Vorab sollte man sich aber umfassend informieren, um zu wissen, worauf man sich einlässt.
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Viele Menschen machen den Fehler, dass sie Mantrailer mit Suchhunden gleichsetzen, was allerdings falsch ist. Ein im Mantrailing ausgebildeter Hund ist ein auf Menschen spezialisierter Suchhund. Es geht folglich darum, vermisste Personen zu suchen, weshalb auch von Personenspürhunden die Rede ist. Eine Besonderheit besteht zudem darin, dass sich der Hund auf eine bestimmte Person konzentriert und nur deren Spur nachgeht. Dazu muss er vor der Suche die Gelegenheit haben, den Geruch aufzunehmen. Danach folgt der Hund der Spur und führt seinen Hundeführer idealerweise auf direktem Weg zur gesuchten Person.
Das Mantrailing erweist sich somit als hochkomplexe Aufgabe, die Hunden einiges abverlangt. Obwohl einige Rassen besonders gut als Mantrailer geeignet sind, können grundsätzlich alle Hunde Mantrailing betreiben. Dazu muss der Halter keineswegs Polizist sein oder im Rettungsdienst arbeiten, denn es handelt sich auch um eine spannende Freizeitbeschäftigung mit Hund. Da man das Ganze von der Pike auf lernen muss und es in der Gemeinschaft ohnehin viel mehr Spaß macht, lohnt es sich, einen Mantrailing-Kurs zu belegen und sich danach einer Gruppe anzuschließen.
Wenn es um die Erziehung und Beschäftigung von Hunden geht, ist man bei den örtlichen Hundeschulen stets an der richtigen Adresse. Dementsprechend findet man dort auch Mantrailing-Kurse. Außerdem kann man auch in Hundevereinen oder bei Rettungsdiensten fündig werden. So mancher privater Hundetrainer ist ebenfalls ein kompetenter Ansprechpartner und offeriert Privatunterricht in Sachen Mantrailing.
Mantrailing und E-Learning passen grundsätzlich nicht zusammen, weshalb ein entsprechender Online-Kurs absurd erscheint. Es ist zwar richtig, dass die Teilnehmenden so von enormen Freiheiten profitieren und zeitlich sowie örtlich flexibel sind, aber mehr als eine Vermittlung der Theorie kann so nicht stattfinden.
Um festzustellen, ob der eigene Hund Freude am Suchen hat und ob man selbst mit dem Mantrailing seine Erfüllung findet, kann ein Online-Kurs aber durchaus geeignet sein. Wer zudem Seminare und Workshops besucht und fleißig mit seinem Hund trainiert, kann auch in Eigenregie einiges erreichen.
Dass Hunde über einen ausgesprochen guten Geruchssinn verfügen, ist allgemein bekannt und liegt in der Natur der Hunde. Diese besondere Fähigkeit kann man sich im Rahmen der Personensuche zunutze machen. Der Hund nimmt die Witterung des gesuchten Menschen auf und ist dann in der Lage, verschiedene menschliche Gerüche zu differenzieren. Trotz unterschiedlichster Gerüche konzentriert er sich ausschließlich auf den Geruch der gesuchten Person. Dies verlangt den Tieren einiges ab und sorgt somit für Auslastung.
Indem Hunde ihre Nase gezielt für die Personensuche einsetzen, werden sie artgerecht und natürlich beschäftigt. Es liegt schließlich in der Natur des Hundes, Geruchsspuren zu folgen. Das Mantrailing ist somit bestens als Beschäftigung für Hunde geeignet. Darüber hinaus handelt es sich um eine überaus sinnvolle Beschäftigung, weil vermisste Personen gezielt gesucht werden können. Darüber hinaus wächst das Mensch-Hunde-Team im Zuge des Mantrailings eng zusammen.
Dass das Mantrailing für eine echte Win-Win-Situation sorgt, steht außer Frage. Hund und Mensch erleben gemeinsam etwas, während der Vierbeiner artgerecht beschäftigt wird. Zugleich ist er in der Lage, vermisste Personen aufzuspüren. Wenn sich beispielsweise verwirrte Personen oder auch Kinder verlaufen, kann ein ausgebildeter Mantrailer-Hund das Horrorszenario oftmals beenden und die Suchenden zu der vermissten Person führen. Selbst wenn der Gesuchte zwischendurch mit dem Auto unterwegs war, bedeutet das nicht, dass der Hund die Spur verliert.
Die Leistungen eines Hundes während des Mantrailings sind enorm und immer wieder erstaunlich. Grundsätzlich nutzt man zwar nur den natürlichen Geruchssinn des Hundes aus, aber ohne umfassende Mantrailing-Ausbildung geht es dennoch nicht. Zunächst fängt man klein an und lässt eine andere Person sich verstecken. Die betreffende Person sollte einen Geruchsgegenstand bei sich getragen haben, der dann als Duftspur für den Hund dient. Das Versteck der Person sollte zunächst einfach sein, um mit ersten Erfolgserlebnissen in das Training zu starten.
Nach und nach kann der Schwierigkeitsgrad erhöht werden. Dabei ist darauf zu achten, dass stets andere Personen gesucht werden. Ansonsten fixiert sich der Hund möglicherweise auf diesen einen Menschen und begreift nicht, dass es darum geht, sich an dem jeweiligen Duftstoff zu orientieren. Idealerweise erarbeitet man das Mantrailing in einer Gruppe unter der Anleitung eines erfahrenen Hundetrainers.
Nasenarbeit ist grundsätzlich für alle Hunde geeignet, denn ein ausgesprochen guter Geruchssinn ist bei allen Hunden gegeben. Einige Hunderassen zeichnen sich aber durch eine besondere Eignung für die Ausbildung zum Mantrailer aus. Dabei handelt es sich unter anderem um die folgenden Hunderassen: